Die Wiener Höhenstraße


Die Straße über den Berghängen im Westen der Stadt

Die Höhenstraße ist ein berühmt-berüchtigtes Ausflugsziel für Autofahrer im Wiener Umland, die mit ihren Fahrzeugen zum Teil Vorschriften der Straßenverkehrsordnung bewusst missachten wollen. Aufgrund der lang gezogenen Kurven und wenig befahrenen Straßen ist die Höhenstraße ein beliebter Vergnügungsort am Rande des Wienerwalds und Wiener Lenkern natürlich ein Begriff.

Die Wiener Höhenstraße liegt im Westen Wiens, doch gehört trotz des Namens politisch fast ausschließlich zu Niederösterreich. Die Straße verläuft auf einer Länge von knapp 15km und ist damit die längste Straße der Stadt Wien.

Sie erstreckt sich vom Leopoldsberg und dem Kahlenberg über den Cobenzl und den Hermannskogel bis nach Neuwaldegg.

Blick auf den Kahlen- und den Leopoldsberg von der Donau aus betrachtet

Die Aussichtsstraße zeichnet sich insbesondere durch ihr außergewöhnliches Panorama über der Stadt an der Donau aus. So ist sie nicht nur Autofahrer sondern auch für Naturverbundene eine beliebte Destination. Die vielen Aussichtspunkte werden gerne auch zur Erholung genutzt, oder um zum Beispiel Haustiere vom Trudel der Stadt Abwechslung zu bieten

Die Errichtung erfolgte sukzessive ab 1907 und war von Finanzierungsnöten geprägt. Die Fertigstellung des letzten Teilstücks und die offizielle Eröffnung erfolgte während der Zeit des österreichischen Ständestaats (Austrofaschismus) und wurde im Jahre 1935 gefeiert.

In historischer und humoristischer Hinsicht besonders erwähnenswert ist die wortgewaltige Eröffnungsrede des damaligen Bundespräsidenten Wilhelm Miklas. Diese zeichnet sich einerseits durch ihren damals zum Teil üblichen Epos sowie andererseits durch einen heute für die Eröffnung einer Straße absurd klingenden Fortschrittsglauben aus.

Ein Auszug:

“Wenn ich nunmehr das Band durchschneide, das noch die Straße abschließt von dem allgemein zulässigen öffentlichen Verkehr. Dann sei das das Zeichen, dass die Straße nunmehr freigegeben sei. Den Wienern! Den Österreichern! All den Fremden, die von nah und fern zu uns kommen! Zu Ihrer Freude! Unserem österreichischen Volk zu Glück und Wohlfahrt! Auch auf einer Höhenstraße, zu den Höhen der Menschheit.”