Verkehrswesen in Österreich


Straßen-, Bahnverkehr und Luftfahrt

Österreich ist ein Binnenland im Herzen der Europäischen Union und zugleich ein beliebtes touristisches Ziel. Damit einher geht auch ein hohes Verkehrsaufkommen.

So ist Österreich ein typisches Transitland für den Handel im europäischen Binnenmarkt. Insbesondere das Bundesland Tirol ist hiervon betroffen und leidet unter anderem am hohen LKW-Aufkommen.

Nichtsdestotrotz ist Österreich jedoch auch in Punkto Bankverkehr der Spitzenreiter in der EU mit den meisten gefahrenen Kilometern. Lediglich die Schweiz, die ja bekanntermaßen kein EU-Mitglied ist, kann einen höheren Bahnverkehr verzeichnen.

Die österreichische Verkehrspolitik ist in den letzten Jahren insbesondere im Angesicht des Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015 und des Kampfes gegen den Klimawandel zu betrachten. Da ja bekanntermaßen der Personenverkehr ein maßgeblicher Treiber der CO2-Emissionen ist, versucht die Politik durch gezielte Investitionen in den öffentlichen Verkehr, das Verkehrsaufkommen von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Darüber hinaus ist klarerweise auch eine allgemeine Modernisierung der Infrastruktur eines der Hauptanliegen.

Ein Flugzeug am Rollfeld mit Blick auf das Cockpit

Innerhalb Österreichs ist das bedeutendste Differenzierungsmerkmal hinsichtlich der Kategorisierung der österreichischen Verkehrsteilnehmer die Urbanität. Die Unterschiede in den Verkehrsgewohnheiten leiten sich nämlich maßgeblich vom Angebot ab, was zu wesentlichen Unterschieden beim Personenverkehr zwischen Stadt und Land führt.

Während der öffentliche Verkehr in den Städten nämlich flächendeckend und von großen Teilen der Bevölkerung genutzt wird, ist die Bevölkerung am Land noch weitestgehend aufgrund des fehlenden Angebots auf einen eigenen PKW angewiesen.

So ist es keine Seltenheit, dass gewisse Gemeinden nicht Teil des aktiven Schienenverkehrs sind und Alternativen wie Busse nur unzureichend angeboten werden. In diesem Zusammenhang zeichnen sich jedoch auch erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern ab. Vorarlberg ist zum Beispiel ein Vorreiter, was die öffentliche Anbindung betrifft, was jedoch zum Teil auch der Größe des Bundeslandes geschuldet ist.

Neben den klassischen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn und PKW wächst insbesondere in den Städten zunehmend auch die Rolle von E-Mobilität, was wiederum auch mit dem Infrastruktur-Angebot korreliert.

Allgemein gilt Österreich als typisches Autofahrerland. Infrastruktur und Verkehrsaufkommen belegen dies. Darüber hinaus hat Österreich auch eine der höchsten Dichten an Autobahnen, was von Umweltschützern regelmäßig kritisiert wird.

Auf Österreichs Autobahnen herrscht die Vignettenpflicht im Gegensatz zu einem Mautwesen nach Bedarf, wie es in einigen anderen Ländern wie zum Beispiel Italien üblich ist. Die allgemeine Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen liegt bei 130 km/h. Auf Landstraßen sind es 100 km/h. Zuletzt wurden auf österreichischen Autobahnen auch Teststrecken eingeführt, wo Tempo 140 erlaubt ist.

Was die zentralen Player des österreichischen Verkehrs in Österreich betrifft, sind dies neben dem zuständigen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie insbesondere die ASFINAG (die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) und die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen), die beide im Eigentum der Republik stehen.

Vor einigen Jahren kam es auch zu einer teilweisen Liberalisierung des Schienenverkehrs in Österreich, der mit der Gründung der Westbahn einherging, die heute heute zwischen Salzburg und Wien fährt.